- Aktuelles
- Verwaltung & Politik
- Bildung & Soziales
- Leben & Wohnen
- Tourismus & Freizeit
Vorträge
Abschluss der Themenreihe "Wenn das Leben Abschied nimmt"
Vortrag Palliativmedizin
Am Dienstag, den 11. April wird um 19 Uhr, Dr. Maro Ritter (Arztpraxis Wüstenahorn) gemeinsam mit der Palliativfachkraft Reina Freeß von der Diakoniestation Weitramsdorf-Seßlach einen Vortrag im Bürgerhaus Linde in Ahorn halten. Dr. Ritter, selbst Palliativmediziner und Mitglied das Hospiznetzwerkes Coburg, stellt an diesem Abend mit Frau Freeß die Möglichkeiten der Palliativversorgung vor. Die beiden Partner des Hospiz- und Palliativnetzwerkes Coburg haben sich die Aufgabe gestellt, schwerstkranken und sterbenden Menschen durch eine gut organisierte palliative Versorgung und Hospizarbeit ein Sterben in gewohnter Umgebung und in Würde zu ermöglichen. Die klassische Medizin verfolgt das Ziel, den Patienten von Krankheiten zu heilen. Die Palliativmedizin hingegen kommt ins Spiel, wenn die Mittel der klassischen Medizin nicht mehr ausreichen. Der Blickwinkel geht weg von der Behandlung. Stattdessen werden unheilbar Kranke dabei unterstützt ihre letzten Monate, Wochen und Tage mit einer möglichst hohen Lebensqualität zu erleben, selbstbestimmt und ohne unnötiges Leid. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Gemeinde Ahorn und der Diakoniestation Weitramsdorf-Seßlach angeboten.
Vortrag Begleiteter Suizid
Eine Woche später, am Mittwoch, den 19. April um 18 Uhr, findet im Bürgerhaus Linde in Ahorn ein Vortrag zum Thema „begleiteter Suizid“ statt. Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 wurde bereits viel diskutiert und manche Positionen haben sich verhärtet. Selbstbestimmt leben bis ans Ende ist der Wunsch jedes Menschen. Aber die medizinischen Möglichkeiten und damit unsere Vorstellung vom Sterben ändern sich; der Gedanke an Leiden und Abhängigkeit lässt viele Schwerstkranke an eine selbst gewählte Form des Todes denken. Und auch gesunde Menschen haben manchmal den starken Wunsch, den Zeitpunkt und die Art ihres Sterbens selbst zu bestimmen. Wie geht man damit um? Wie ist die Rechtslage? Wieviel Freiheit gewährt der Glaube in dieser Situation? Mit dem Thema beschäftigt sich der Referent, Pfarrer Dr. Michael Frieß (Diakonie München), bereits viele Jahre und schrieb in seiner Promotion über die kirchlichen und theologischen Aspekte des assistierten Suizids. Er arbeitet als Geschäftsführer im Krisendienst Psychiatrie und nebenamtlich im Rettungsdienst. Bei der anschließenden Diskussionsrunde unterstützt ihn Christina Flauder (Behindertenbeauftragte des Bezirks Oberfranken). Frau Flauder ist Gründungsmitglied des Hospizvereins Kulmbach und dort Vorsitzende des „Unterausschusses Ethik in Medizin und Biotechnik“ der Landessynode. Der Unterausschuss arbeitet seit drei Jahren an dem Thema „Assistierter Suizid“.