Hohenstein

Hohenstein

Der historische Landschaftspark Hohenstein ist einzigartig in Nordbayern. Als spätromantischer Park angelegt, ist er durch die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nun soll er in seiner ursprünglichen Form unter Einhaltung der Gesichtspunkte des Denkmalschutzes wiederhergestellt werden und eine Generalsanierung ist in einer sehr konkreten Umsetzungsphase. Neben der schönen Parkanlage sind auch das Schloss – in dem sich eine Gastronomie befindet sowie die kleine Kapelle sehenswert. Die Gemeinde Hohenstein wurde am 20. Juni 1898 in die Gemeinde Schafhof eingegliedert.

Zur Geschichte

Die unbewohnbaren Burgreste, noch immer im Lehen derer von Lichtenstein, wurden erst 1573 von Michael von Lichtenstein als Schloss im Stil der Renaissance umgebaut, wie eine Inschrift am so genannten Lichtensteinbau bezeugt. In dieser Zeit entstand auch das hohe Torhaus. Der runde Turm, an den sich das Torhaus schmiegt, ist sechs Jahre älter und bietet von seiner Zinnenkrone Ausblicke auf die umliegenden Schlösser Banz und Callenberg, die Basilika Vierzehnheiligen, die Veste Heldburg und die Altenburg bei Bamberg. 

Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss 1648 von „schwedischen Völkern“ geplündert und nach dem Verkauf an Christof von Thüna, Amtmann zu Schauenstein (Brandenburg), erlebte es wechselnde Herrschaften. Der braunschweigische Generalleutnant Philipp Ernst Freiherr von Imhoff. Der neue Besitzer ließ das Schloss nach seinen eigenen Vorstellungen umbauen und den Schlossgarten zunächst im Stil des Rokoko anlegen, den seine Nachfahren zu einem romantischen Park ausbauten. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Familie von Imhoff durch die Reichsverfassung von 1921 ihren Besitz; er wurde freieigen, also Reichseigentum. Im Dritten Reich wurde das Schloss ab 1941 zunächst von der Reichspost als Posterholungsheim genutzt und nach dem Zweiten Weltkrieg von der Deutschen Bundespost an die Caritas verpachtet, die ein Seniorenheim einrichtete. 1976 verkaufte die Post das Anwesen an den Münchener Unternehmer Oskar Hacker, der das Schloss zwischen 1987 und 1993 restaurieren ließ, um es als Gästehaus mit Weinstube und Restaurant zu eröffnen. Seit 1996 wird das Schloss verpachtet als Hotel mit gehobener Gastronomie geführt.