Eicha

Eicha

Das Jahr der Ersterwähnung wird mit 1290 angegeben, als Gundeloch Marschall von Cunstadt am 15. April die ihm lehenbaren Güter „sita in Eich“ (gelegen in Eich) dem Kloster Langheim übergeben hat. Der in dieser Urkunde erwähnte „Hermannus de Eych“ taucht schon am 29. Oktober 1282 auf.

Woher kommt der Name Eicha?
Der Ortsname Eicha entwickelte sich aus einem oder mehreren markanten Eichenbäumen in undum den heutigen Ort. Im Volksmund sagt man auch heute noch „Dräch“, was aus „(zu) der Eiche“ (mundartlich „äch“) zusammengezogen ist. 

Eicha war das einzige „Ganerbendorf“ der heutigen Gemeinde Ahorn. Das bedeutet, dass es mehrere gleichberechtigte Herren gab, in unserem Fall das Klosteramt Tambach der Zisterzienserabtei Langheim (bei Vierzehnheiligen gelegen) und die Besitzer des Hohenstein. Die konkrete Ausübung der Dorfherrschaft erfolgte in zweijährigem Wechsel. 

Aufgrund dieser geteilten Herrschaft gehörte Eicha über lange Zeit gewissermaßen zu zwei verschiedenen Ländern, nämlich zum Hochstift (weltlicher Herrschaftsbereich eines Bischofs) Würzburg – später Bamberg – und zum Fürstentum Coburg. Dergleichen komplizierte Herrschaftsverhältnisse führten naturgemäß immer wieder zu Konflikten, die sich zu „handfesten“ Problemen auswachsen konnten. Dies zeigt etwa eine Anweisung des Klosteramtes Tambach von

1775 an die Schultheißen von Witzmannsberg und Altenhof, die Eichaer zu unterstützen und „wann und so oft diese bey ihnen verlangen werden, mit hinlänglicher und tüchtig bewehrter Mannschaft an Handen zu gehen, und sodann das von Seiten des Ritterguths Hohenstein in dem Eicher Flur widerrechtlich gehütet werden wollende Schaaf-Viehe abpfänden zu helfen“. Nach der Säkularisation wechselte die Landesherrschaft über Eicha binnen weniger Jahre mehrmals. Am Ende war es königlich-bayerisch. Im Zuge der Gemeindebildung zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Eicha mit Schorkendorf zur „Ruralgemeinde Schorkendorf“ vereinigt.
Zum 1. April 1971 ist die Gemeinde Schorkendorf mit den Teilen (nach Größe) Eicha, Schorkendorf, Ziegelhütte, Siebenwind und Krebsmühle der Großgemeinde Ahorn angeschlossen worden.

Konfessionell war Eicha gespalten, entsprechend den evangelischen Herren auf dem Hohenstein und den katholischen Mönchen von Tambach. Pfarrlich gehörten alle nach Seßlach (bzw. später Neundorf), bis die Protestanten 1856 der Schloßpfarrei Tambach zugeteilt wurden (vorher durften sie dort nur „in die Kirche gehen“). Diese Problematik wird bei Schorkendorf näher ausgeführt.