Neujahrsempfang

Respektvoller Umgang ist Jahresthema

Wie ein roter Faden zog sich das Jahresthema Respekt durch den Abend. In seiner Impulsrede ging 1. Bürgermeister Martin Finzel auf die verschiedenen Aspekte des Leitmotivs ein. Dabei zog er den Bogen von weltweiten Themen bis hin zu Entwicklungen, die sich daraus in Deutschland und dem Coburger Land ergeben. Bildreich umriss er was passiert, wenn der Respekt vor der Würde des Menschen schwindet und eine wertebasierte Grundhaltung abhandenkommt. Dabei zog er Parallelen zu aktuellen politischen Themen und bediente sich dem deutschen Philosophen Immanuel Kant, der in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag feiert.

Gleichzeitig stellte er die Frage, wie diesem aktuellen Trend zu begegnen ist. „Jede große Entwicklung“, so 1. Bürgermeister Martin Finzel, „beginnt im Kleinen.“ Nachhaltige Beziehungen stehen dabei für das Gemeindeoberhaupt im Mittelpunkt einer Lösung. Dabei sieht er Ahorn und die Region mit ihren starken sozialen Netzen, ihrer intakten Vereinsstrukturen und soliden sozialen Verbänden als Schutzschild der Gesellschaft an, da sich hier Menschen unabhängig von Einkommen, Alter, sozialer Herkunft und politischen Hintergrund austauschen und begegnen können.

Neben stellvertretenden Landrat Martin Stingel und stellvertretenden Bürgermeister Mike Hartung der Partnergemeinde Eisfeld diskutierte Martin Finzel über die Zukunftsthemen, die nicht nur auf kommunaler, sondern auch auf Landkreisebene bevorstehen.

In Fortsetzung des Leitthemas zeichnete er die Sportvereinigung Ahorn als Verein des Jahres aus. Der große Breitensportverein bietet nicht nur Möglichkeiten der sportlichen Aktivität, sondern gerade auch für Neubürger die Möglichkeit sich zu engagieren und in der Dorfgemeinschaft anzukommen. „Vorbildlich“, so Finzel, „ist auch der gelungene Stabwechsel der zum Ende des vergangenen Jahres durch die Wahl einer neuen Vorstandschaft um 1. Vorsitzenden Jürgen Wolf gelungen ist.“ Der Erfolg des Vereins wurde erst durch das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement von Klaus Leonhardt ermöglicht. 54 Jahre leitete er die Sportvereinigung Ahorn ehrenamtlich und war Motor einer zeitgemäßen Vereinsentwicklung.

Beste Beispiele einer gelingenden Jugendarbeit sind auch die in diesem Jahr von der Gemeinde Ahorn ausgezeichneten Nachwuchssportler Georg und Johann Neugebauer aus Witzmannsberg. Während der dreizehnjährige Georg erst seit 2021 beim TTC Wohlbach Tischtennis spielt und bereits u.a. Bayrischer Vizemeister der Herren E-Klasse ist sowie im Frühjahr an den Deutschen Meisterschaften teilnimmt, ist sein elfjähriger Bruder Johann seit drei Jahren fester Rückhalt im Tor der Spvg Eicha, die mit der Spvg Ahorn eine Trainingsgemeinschaft hat. Auch im Handballsport beim HSC ist Johann aktiv. Hinzu kommt, dass Georg auch Trompete bei der Nachwuchsgruppe „Hügelklänge“ der Bergesklänge in Witzmannsberg spielt und Johann Gitarre lernt. 

Für ihre herausragenden schulischen Leistungen wurden in diesem Jahr Johanna Kotschy und David Dejosez ausgezeichnet. Johanna Kotschy (19) erzielte mit 1,0 ein geradezu traumhaftes Abitur am Gymnasium Ernestinum und befindet sich aktuell bereits im dualen Studium als Dipl.-Verwaltungswirtin an der der Beamtenhochschule in Hof und dem Bezirk Unterfranken. Der sechzehnjährige David Dejosez konnte sich über einen hervorragenden Mittlere Reife Abschluss von 1,6 an der Realschule Coburg II freuen und setzt seine schulische Laufbahn mit dem Ziel Abitur an der Fachoberschule in Coburg fort. 

Nachhaltige Beziehungen und Netzwerke konnten alle Gäste im Anschluss im Rahmen eines Buffets knüpfen, das auch in diesem Jahr von Ehrenamtlichen der Gemeinde für den Neujahrsempfang vorbereitet wurde. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Band ohne Namen um den ehemaligen Ahorner Pfarrer Rolf Gorny.