Aprilscherz

Green-Line soll Hängepartie im Weichengereuth beseitigen

„Den ersten Impuls für das bundesweite Modellprojekt entstand“, so Bürgermeister Martin Finzel, „bei einer Bereisung des verkehrstechnisch stark belasteten Ennstals in der Steiermark, in dem Ahorns Partnergemeinde Irdning-Donnersbachtal gelegen ist. Naturgegebene Einschnitte wie Hanglagen und Gewässer bieten, ebenso wie in Coburg, keine Möglichkeit großflächiger Lösungsfindung. Der Handlungsdruck brachte hier innovative Brückenlösungen zur Verbesserung kritischer Verkehrsknotenpunkte hervor.“ In Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg liegen nun realisierbare Studien vor, die in der Region Coburg eine „Hängepartie“ beseitigen werden. Den Gremien in Stadt und Land wird eine „Green-Line-Hängebrücke“ empfohlen. „Konkret wird die bisherige Verkehrsführung durch die Errichtung einer zweiten Verkehrsebene ergänzt“, so Finzel. Die als Green-Line konzipierte Verkehrsachse wird parallel zur bestehenden Eisenbahnlinie oberhalb der Wohnhäuser verlaufen, um so einen bestmöglichen Lärmschutz der Bewohner zu gewährleisten und gleichzeitig mehr Verkehrsraum für den fließenden PKW- und LKW-Verkehr auf der bisherigen Kernstrecke zu ermöglichen. Aufgrund des starken Höhenversatzes des Ahorner Berges und der weiteren angrenzenden Straßen ist eine Anbindung möglich, ohne den Durchgangsverkehr der Bundesstraße zu beeinträchtigen. 

Die komplette Hängebrücke wird mit Pflanzen begrünt werden, um einerseits eine weitere Lärmbarriere zu schaffen und andererseits mit blühenden Bereichen einer Vielzahl von Insekten und Tieren eine neue Heimat zu geben und den CO2-Austoß zu neutralisieren. Die Green-Line wird auf der Frankenbrücke sowie der Südzufahrt verkehrstechnisch angebunden. Zur weiteren Entlastung der Verkehrssituation wird die Brücke auch eine Abfahrt zum neu entstehenden Globe vorsehen und neben Spuren für den Autoverkehr auch eine zeitgemäße Einbindung von Fußgänger- und Fahrradspuren ermöglichen. Neben der bereits im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen Finanzmittel des Bundes hat auch die Europäische Union eine Förderprüfung im Zuge des „Green-Deals“ zugesagt. Eine Einbindung von Photovoltaikflächen wird weiterhin geprüft. 

Der nachhaltige Projektentwurf wird in den kommenden Wochen im Rahme einer breiten bürgerschaftlichen Beteiligung den Anwohnern vorgestellt werden. „Eine interkommunale Weiterentwicklung ist“, so Bürgermeister Finzel, „wünschenswert und wird auch mit der regionalen Wirtschaft diskutiert werden.“