Auszeichnung

Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur 2021 geht nach Ahorn

Gebäude prägen das Gesicht der Dörfer. Leerstehende und stark vernachlässigte Bausubstanz beeinträchtigen das Ortsbild und das Lebensgefühl der Dorfbewohner. In den letzten zwei Jahren unterstützte die Dorferneuerung fast 1.700 Projekte, mit denen denkmalgeschützte Objekte erhalten oder ortsbildprägende Gebäude geschaffen wurden. 2021 werden bayernweit sieben private und neun öffentliche Bauherrinnen und Bauherren für den beispielhaften Erhalt des baukulturellen Erbes in den Dörfern und für die Innenentwicklung mit dem Staatspreis ausgezeichnet, eine davon ist die Gemeinde Ahorn. 

Mit der Auszeichnung wird das jahrzehntelange Bemühen der Gemeinde Ahorn um die Entwicklung des ehemaligen Freizeitzentrums mit Hallenbad in Witzmannsberg zu einem Bürger- und Kulturzentrum gewürdigt. „Damit steht der Preis am Ende eines intensiven Planungs- und Beratungsprozesses,“ so Bürgermeister Martin Finzel, der den Staatspreis auch als Ergebnis der Zusammenarbeit von Bürger*innen, Expert*innen des Amtes für ländliche Entwicklung in Oberfranken und der Regierung von Oberfranken sowie des Gemeinderates sieht. 

„Die Revitalisierung des ehemaligen Freizeitzentrums zur Kulturhalle Witzmannsberg ist beispielgebend für den Erhalt der Baukultur und nachhaltiges Bauen. Es wurde nicht nur ein neues Kulturzentrum für die Region geschaffen, sondern auch die typische Architektur der Entstehungszeit, der 1970er Jahre, erhalten. Die Gemeinde Ahorn hat gezeigt, dass mit viel Ideenreichtum, Kreativität und auf der Grundlage einer aktiven Bürgerbeteiligung ein großes Infrastrukturprojekt ressourcenschonend und klimagerecht realisiert werden kann.“ so Dr. Christiane Schilling vom Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken in Bamberg. 

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wird die Auszeichnung mit dem Bayerischen Staatspreis am 21. Oktober 2021 bei einem Festakt in der Münchner Residenz persönlich vornehmen. Die Preise sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert. Die 16 Projekte der Preisträger sind laut Kaniber von entscheidender Bedeutung für die Innenentwicklung der Dörfer. „Sie helfen mit, das bayerische Gesicht unserer Dörfer zu bewahren. Dem außerordentlich großen Engagement der Preisträger ist es zu verdanken, dass für das Ortsbild und die Baukultur in Bayern charakteristische Gebäude erhalten und zeitgerecht genutzt werden können“, so die Ministerin. Die prämierten Bauvorhaben seien damit „gelungene Investitionen in die Baukultur Bayerns“. 

Insgesamt hat der Freistaat über 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Dorferneuerung verbessert die Lebensqualität im ländlichen Raum, fördert die Attraktivität und Innenentwicklung der Dörfer, reduziert den Flächenverbrauch und stärkt die regionale Wertschöpfung. Die Staatspreise „Dorferneuerung und Baukultur“ werden alle zwei Jahre vergeben.